Vertrauen durch Verlässlichkeit.

Absolut totraumfrei für ungehinderten Medienabfluss

Der Umgang mit expandierenden, polymerisierenden und kristallisierenden Medien stellt sowohl in der chemischen Industrie als auch in der Prozessindustrie eine Herausforderung dar. KLINGER Schöneberg bietet eine Lösung.

Die nachstehenden Medien können durch ihre spezifischen physikalischen und chemischen Eigenschaften in verschiedenen Prozessstufen zu erheblichen Herausforderungen führen. Eine detaillierte Betrachtung der Besonderheiten und Risiken dieser Medien ist daher unerlässlich, um geeignete Maßnahmen und technische Lösungen für deren sichere Handhabung zu entwickeln.

  • Expandierende Medien:
    Expandierende Medien wie z.B. Ethylenoxid, Ammoniak, Methan, Propan, Butan, etc., verändern ihr Volumen stark unter dem Einfluss von Temperaturänderungen oder chemischen Reaktionen (z. Bsp. exotherme Reaktionen). Sofern diese im Totraum einer Armatur gekammert sind, der nicht entlastet werden kann, kann der Druck oberhalb des dafür ausgelegten Nenndrucks (PN) steigen. Hieraus resultieren Gefahrenquellen, Leckagen und Systemausfälle.
  • Polymerisierende Medien:
    Bei der Verarbeitung und Handhabung von Stoffen, die zur Polymerisation neigen (Monomere, Harze, Polyamide, etc.), ist es entscheidend, Toträume von Armaturen frei von Rückständen zu halten, da diese zu Verstopfungen oder Fehlfunktionen führen können. Darüber hinaus muss eine stabile Reaktionstemperatur sichergestellt werden, um eine ungewollte Polymerisation zu vermeiden.
  • Kristallisierende Medien:
    In Prozessen, bei denen Substanzen aus Lösungen kristallisieren (Salze, Silikate, organische Moleküle, etc.), ist es wichtig, das Armaturendesign totraumfrei zu gestalten, um Anhaftungen und Ablagerungen zu vermeiden.

Effiziente Medienhandhabung

Diese Medien erfordern spezielle Kugelhahnkonstruktionen. Der von KLINGER Schöneberg entwickelte und im Betrieb bewährte Hochtemperatur-Kugelhahn des Typs INTEC K234-S-HT-EO bietet für den sicheren als auch effizienten Umgang mit expandierenden, polymerisierenden sowie kristallisierenden Medien eine entscheidende Lösung.

Zweiteiliger Kugelhahn mit Flanschen nach EN 1092 mit vollem Durchgang und freiem Auslauf.

 

Es handelt sich um einen Kugelhahn in gelagerter Ausführung mit einerseits angefedertem PEEK-dichtenden Kugelsitz und andererseits freiem Auslauf - absolut totraumfrei für ungehinderten Medienabfluss. Diese Variante verhindert Medienansammlungen oder Rückstände innerhalb der Armatur und trägt erheblich zur Vermeidung von Prozessstörungen sowie zur Gewährleistung der Produktqualität bei. Ein fortschrittliches Kugelhahndesign, das wartungsarm ist und durch die Verringerung des Bedarfs an Ersatzteilen die Betriebskosten (CAPEX) über die Lebensdauer des Kugelhahns minimiert.

 

Erweiterte Funktion und Sonderausführungen

Auf Basis dieser Konstruktion besteht darüber hinaus die Möglichkeit, den Kugelhahn mit weiteren Sonderausführungen und Zubehör auszustatten:

  • Kugel und Kugelsitze können mit einer Hartlegierung auf Nickelbasis durch thermisches Spritzen und anschließendem Einschmelzen beschichtet werden. Hieraus resultiert eine hohe Verschleiß-, Widerstands- und Korrosionsbeständigkeit über einen weiten Temperaturbereich hinweg sowie die Beständigkeit gegen Abrasion, Adhäsion und Erosion durch Reib-, Gleit- und Strahlverschleiß. Hierzu zählen Anwendungen wie z.B. die Katalysatoren Herstellung, allgemeiner Feststofftransport (Schüttgutsysteme), gasförmige und flüssige Medien mit Feststoffbelastung.
  • Zur dauerhaften Gewährleistung der Anfederung und Dichtheit im Durchgang, können die Federräume des Kugelsitzes abgedichtet werden (FM-Design). Je nach Anwendungsfall besteht darüber hinaus die Möglichkeit den anstehenden Druck der Anströmseite zur Druckunterstützung der Anfederung zu nutzen (FMD-Design).
  • Zwecks Beseitigung der Anhaftungen im Betrieb, speziell an der Kugel und dem Kugelsitz, kann am Verbindungsflansch auf der Gehäuseteilseite eine integrierte Ringspülleitung angebracht werden. Hierdurch lassen sich die nicht vermeidbaren Medienanhaftungen und die negative Beeinträchtigung des Betätigungsmomentes beseitigen.
  • Durch den Einsatz eines Heizmantels kann eine präzise Temperaturführung im Prozess gewährleistet werden, um unerwünschte Reaktionen, die zur Polymerisation oder Kristallisation führen, zu verhindern.
  • Sonderwerkstoffe wie Duplex, Super Duplex, Hastelloy B2/C4/C276, Titan, Zirkonium, Monel, Nickel, usw. sind ebenfalls verfügbar.

Effiziente Prozesssteuerung

Totraumfreie Kugelhähne übernehmen eine wichtige Rolle, um die Herausforderungen im Umgang mit anspruchsvollen Medien in der chemischen Industrie und Prozessindustrie zu bewältigen. Die einzigartige Konstruktion und Funktionalität qualifizieren diese Kugelhähne als eine essenzielle Komponente für die sichere und effiziente Realisierung von Prozessabläufen.

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